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Motivation zur Adhärenz

Vielen Patient:innen fällt es schwer, ihrer Therapie über einen längeren Zeitraum treu zu bleiben. Dabei ist eine konsequente Adhärenz entscheidend für den Therapieerfolg. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Patient:innen zur Adhärenz motivieren können.

Chronisch-entzündliche Erkrankungen wie z. B. MS oder NMOSD bedeuten meist eine lebenslange Therapie. Vielen Patient:innen fällt es schwer, ihrer Therapie über einen längeren Zeitraum treu zu bleiben. Dabei ist eine konsequente Adhärenz entscheidend für den Therapieerfolg. Eine Non-Adhärenz kann verschiedenste Ursachen haben. Die häufigsten Gründe dafür und wie Sie Ihre Patient:innen zur Adhärenz motivieren können, erfahren Sie hier.

Erläutern Sie Ihren Patient:innen, wie wichtig es ist, immer offen und ehrlich alles mit Ihnen zu besprechen. Denn nur so können Sie gemeinsam eventuelle Probleme lösen und das bestmögliche Therapieergebnis erzielen. Eine offene Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg.

Gründe für Non-AdhärenzMotivation zur Adhärenz
Patient:in hat Probleme mit Nebenwirkungen oder toleriert sie nicht mehrBehandlung der Nebenwirkung

Unterbrechung der Therapie

Wechsel der Therapie
Patient:in hat Angst vor eventuell auftretenden NebenwirkungenIn einem Gespräch die Angst vor potenziellen Nebenwirkungen nehmen

Mit Patient:in das Sicherheitsprofil durchgehen

Erklären, wie Sie im Fall von Nebenwirkungen reagieren und diese therapieren können
Patient:in spürt keine direkte Wirkung der Therapie und glaubt, sie:er braucht die Therapie nicht mehr oder die Therapie sei wirkungslosPatient:in in einem Gespräch darüber aufklären, dass die Therapie zwar die Symptome nicht bessert, aber nur so ein erneuter Schub oder Progression der Erkrankung vermieden werden kann
Patient:in vergisst die regelmäßige Anwendung des MedikamentsErinnerungstipps geben (Kalendereinträge, Erinnerungsfunktion im Handy, Jahresplaner-App, Partner:in miteinbeziehen)
Die Therapie passt nicht zum Alltag der betroffenen PersonStrategie entwickeln, wie Therapie bestmöglich in Alltag integriert werden kann

Evaluation alternativer Therapieoptionen (Therapieintervall/ Darreichungsform)
Patient:in versteht die Therapie nicht oder möchte bzw. kann sich nicht selbst informierenIn einem Aufklärungsgespräch alle wichtigen Fakten über die Therapie erläutern (Grundlagen der Erkrankung, Wirkweise der Therapie, Studiendaten über Effektivität)
Patient:in verdrängt die Therapie, da sie an die Erkrankung erinnertPatient:in in einem Gespräch bewusst machen, dass nur mithilfe der Therapie erneuten Schüben und Progression vorgebeugt werden kann

Eventuell professionelle psychologische Hilfe empfehlen
Patient:in hält die Kontrolltermine nicht einIn einem Gespräch erklären, wie wichtig die Kontrolltermine und das Monitoring für den Erfolg der Therapie und die Gesundheit der betroffenen Person sind (Nebenwirkungen und unerwünschte Ereignisse können frühzeitig erkannt werden)

Erinnerungshilfen für die Termine empfehlen oder einen Tag vor dem Termin die betroffene Person selbst daran erinnern
Patient:in war adhärent und trotzdem ist die Erkrankung weiter fortgeschrittenDem Fortschreiten der Erkrankung auf den Grund gehen (falsche Anwendung/Dosierung des Medikaments, eingeschränkte Wirksamkeit durch Wechselwirkungen, ggf. hochaktiver Verlauf)

Wechsel der Therapie, ggf. Wechsel auf höher wirksamere Therapie

Erläutern Sie Ihren Patient:innen, wie wichtig es ist, immer offen und ehrlich alles mit Ihnen zu besprechen. Denn nur so können Sie gemeinsam eventuelle Probleme lösen und das bestmögliche Therapieergebnis erzielen. Eine offene Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg.